Pandemie in Rockenbachcity

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„Die Seuchen – sie brechen überall aus! Es ist unkontrollierbar! Unsere Gesellschaft droht, zusammenzubrechen! Sie sind unsere letzte Hoffnung.“ Mit diesen Worten leitete der Bürgermeister von Rockenbachcity die Krisensitzung im Rathaus ein. „Es gab vor vielen hundert Jahren einmal einen Forscher, den Alchemisten, der an der Bekämpfung eben dieser Seuchen gearbeitet hat  - aber von seinen Ergebnissen liegen uns leider nur noch Bruchstücke vor. Der Rest seiner Forschungsarbeit muss aber noch irgendwo zu finden sein – wahrscheinlich über die ganze City verteilt versteckt, wenn ich ihn richtig einschätze.

Zum Glück waren die Ersthelfer des MTA in dieser dramatischen Notsituation zur Stelle. Mithilfe wissenschaftlich fundierter Psychotests arbeiteten wir aus, wer der Gruppe der Sanitäter zugeteilt werden sollte, wer den Ärzten und wer den Forschern.

Am nächsten Morgen machten wir uns zuerst einmal auf die Suche nach einem detaillierten Stadtplan, um unsere Nachforschungen gezielter zu planen und einen Überblick zu behalten, in welchen Stadtteilen die verschiedenen Seuchen schon ausgebrochen waren. Außerdem fanden wir alte Dokumentationen der Arbeit des Alchemisten – diese kryptischen Niederschriften sollten später noch sehr hilfreich werden. Bevor wir uns jedoch in die finale Phase der Seuchenbekämpfung begeben konnten, stärkten wir zuerst einmal noch unserer Stimmen in einer Chorprobe (damit später der interdisziplinären Kommunikation nichts  mehr im Weg stehen würde) und unsere Körper (mit einer kräftigen Mahlzeit, damit uns bei der hektischen Suche in der Stadt später nicht die Kraft ausgeht).

Nun machten sich die sportlichen Sanitäter auf, kreuz und quer durch die Stadt in Gefahr zu sausen und die Krankheitsherde ausfindig zu machen. Immer wieder kamen sie keuchend in die Einsatzzentrale um neue Hiobsbotschaften zu verkünden: „Seuche gelb im Olympiapark, der Ortsteilvorsitzende sieht schon richtig schlecht aus.“ und „Schwarz in Dachstown“ und auch das noch: Die blaue Krankheit ist schon in drei Ortsteilen“. Sofort rückten die Ärzte aus, den Krankheiten auf den Grund zu gehen und Hinweise für die Forscher zu suchen, die ein Gegenserum oder Impfstoffe entwickeln sollten. Diese Hinweise waren kompliziert und mehr als kryptisch. Chemische Formeln, Rätsel aller Art waren zu lösen. Die Forscherköpfe rauchten. Die Sanitäter rannten und rannten. Und die Ärzte kämpften um jeden noch so unscheinbaren Hinweis. Um 16 Uhr trafen sich alle in der Zentrale zur Lagebesprechung. Endlich eine Ruhepause. Zur Stärkung gab es Kuchen und viele Obstspieße mit Schokolade,  die restlos verputzt wurden. Dann ging die Arbeit weiter. Bis zum Abend mussten die Seuchen ausgerottet sein, sonst bestand die große Gefahr, dass die Einwohner der Ortsteile von den gefährlichen Krankheiten dahingerafft wurden.

Alle gaben alles und so wurde gemeinsam der Sieg errungen: Nach dem Abendessen bedankte sich der Bürgermeister von Rockenbachcity überglücklich für die Rettung seiner Stadt. Alle atmeten auf und konnten sich den abendlichen Singe- und Gesprächsrunden widmen.

Ruhe kehrte ein und auch am nächsten Morgen fiel nach all den Anstrengungen des Vortags manchem das Aufstehen schwer. Es gab noch eine Chorprobe, dann fröhliches Aufräumen und Saubermachen und nach dem Mittagessen zogen die Retter der Stadt fröhlich von dannen, wie immer auf der Suche nach neuen Guten Taten. Ylva, Katja und Nina