Miraculix entführt – Zaubertranknachschub abgeschnitten

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Ach, das Römer-Zerdellen. Wer liebt es nicht, wenn sich ihre kleinen Schilde um unsere starken gallischen Fäuste schmiegen? Welcher Bewohner unseres gallischen Dorfes liebt es nicht, wenn die emsigen Römer sich in einer neuen aberwitzigen Formation ängstlich zurückziehen.

Aber eines schon etwas kälteren Morgens war plötzlich der Zaubertrankkessel leer. Kein einziger Tropfen befand sich mehr in dem druidischen Kessel. Miraculix, unser hoch angesehener Dorfdruide, hatte sich zu später Stunde bereits auf den Weg gemacht, um bei Vollmond Mistelzweige zu schneiden. Doch obwohl es jetzt schon auf das zweite Frühstück zuging, war er immer noch nicht zu sehen. WIR MÜSSEN IHN SUCHEN GEHEN!!!

Gedacht, gesagt, getan. Alle kleinen und auch großen Gallier versuchten zuerst, herauszufinden, wie der genaue Wortlaut des Rezeptes lautet. Doch ohne die richtigen Zutaten nutzt das beste Rezept nichts. Heimlich schlichen wir also durch das kleine gallische Dorf, um die römischen Patrouillen herum, um so manchen magischen Apfel und wundersamen Rebensaft zu stibitzen. Doch die Römer waren auch auf Zack. Einige unachtsame Gallier gerieten in eine Identifikations-Papyrus-Kontrolle und konnten gerade so noch von unserem dicken Obelix gerettet werden. Zwar gingen diese Scharmützel noch relativ glimpflich aus, doch auf Dauer konnten wir so nicht bestehen. Wir brauchen unbedingt unseren Zaubergelehrten, der sich darauf versteht, literweise Zaubertrank zu kochen.

Aber wo steckt jetzt nur Miraculix? Garantiert haben diese Römer ihn in einen ihrer Vorposten verschleppt! Die ganz besonders Mutigen und Tollkühnen machten sich auf, um ihn suchen zu gehen. Und dann fanden sie ihn auch. Gefesselt an einem Pfahl, so dass er sich nicht mal mehr an der Nasenspitze kratzen konnte. Mit brüllemden Geschrei preschten wir auf die italienischen Besetzer zu, doch wir wurden vernichtend geschlagen. Es waren einfach zu viele Konservendosen. Zurück auf dem Dorfplatz hatte Asterix die rettende Idee. Vielleicht können wir ja als Dorfgemeinschaft auch einen Zaubertrank brauen? Jeder half beim Brauen. Der eine wusste, in welcher Reihenfolge die Zutaten in den Trank gehörten, der andere die rechte Geschwindigkeit, um den Sud umzurühren. Er schmeckte zwar etwas bitter und viel zu sehr nach Anis, stärkte uns aber so weit, dass wir uns wieder in das Schlachtgetümmel stürzen konnten. Bis zum Morgengrauen zerdellte der tapfere Gallier ‚Jakobix‘ 19 Römer ganz alleine mit seiner Faust! Miraculix freute sich riesig über seine Befreiung.

Zur Feier des Tages wurde ein riesiges Festmahl veranstaltet, wo es neben lauwarmer Cervisia und Ziegenmilch natürlich auch Wildscheinbraten gab. Obelix alleine verschlang 8 davon. Troubadix lag wie immer gefesselt am Baum. Automatix stand daneben und klopfte gleichmäßig mit dem Hammer auf seine Handfläche.

Ende