Ritter Rost Wochenende

Jahr:

Ritter Rost und die Plastikflut

Tief im Fabelwesenwald

Da steht sie mittendrin

Aus Eisen, Stahl und Zinn.

Die Ritterburg im Fabelwesenwald,

im tiefen Fabelwesenwald.

 

Auf den Türmen da steht in großen Stürmen

Bei kaltem Wind und Frost

Der Burgherr Ritter Rost

Nur bei Regen geht er ein

Sonst rostet er noch ein.

- aus Ritter Rost im Fabelwesenwald

 

Es war vorbei mit der Idylle inmitten von rostigen Büroklammern und stählernen Badewannen. Kein Eisentor und keine Alufolie blieben verschont. Ob auf bleiernen Zinnen oder zinnernen Beilen, überall war ein bestimmtes schändliches Material zu finden. Alle Farben nahm es an. Es gab es in blau, weiß, rot, pink. In hart, weich, glatt und rau. Ja sogar in dick, dünn stinkend und geruchlos. Jeder der sich zu der Zeit in der Nähe des Schlosses aufgehalten hat konnte nicht umhin sich an dem Anblick zu stören. Sogar das Burgfräulein Bö, das, wie jeder weiß vor fast gar nichts zurückschreckt konnte es nicht länger ertragen. Dem Plastikwahn musste Einhalt geboten werden!

Zum Glück waren viele umweltbewusste Pfadfinder im Schloss und zur Hilfe. Sie trafen das Burgfräulein Bö weinend und völlig verzweifelt vor. Sie wusste sich nicht mehr zu helfen, und auf die Hilfe des Ritters kann sie ja bekanntlich nicht zählen. Erst nach hartnäckiger Bearbeitung konnten die MTAler den faulen Ritter Rost und den Drachen Koks überzeugen mitzuhelfen. Eine gigantische Aufräumaktion startete und mit einem munteren „ Heut helfe ich, heut helfe ich, ich bügle die Tomaten, heut helfe ich heute helfe ich, dann schrubbe ich den Garten, ich räume alles auf…“  auf den Lippen stürzten sich die tapferen Pfadfinder in das Plastikmeer. Es wurden Berge von Dosen abgeworfen, der Burggraben – ein schwieriges Terrain- mit gemeinsamer Kraft von Müll befreit und Abfall in der Burg geangelt. Mal konnte Brücken aus Dreck gebaut werden, um auf dem Rückweg alles mitzunehmen, ein anderes mal mussten sie aus weiter Entfernung und mit viel Kreativität das Plastik hervorholen. Nun hilft es aber nicht viel, wenn der Plastikmüll nun auf einem Haufen im Schloss herumliegt. Um nun etwas sinnvolles damit anzustellen begannen die MTAler ihn zu recyceln. Eine  Murmelbahn, die über mehrere Stockwerke ging wurde als erstes gebaut – sehr zu empfehlendes Recycling! Danach wurden wunderschöne Blumentöpfe und Kressekasten aus Tetrapacks und alten Dosen gebastelt. Doch sogar kleine Gitarren konnten die Fingerfertigen herstellen. Am Ende des Wochenendes lag die Burg des Ritter Rost wieder glänzend und sauber inmitten des Fabelwesenwaldes. Doch wenn die Bewohner und Besucher nicht gut aufpassen, wird die Plastikflut bald wiederkehren. Und nicht nur die Burg ist davon bedroht. Schau dich doch mal um… Ist sie schon bei dir angekommen?

„Ich räume alles auf, man braucht dazu nur Ruhe, die Milch kommt in die Schuhe, Tomaten in den Ofen. Zum Glück bin ich ja keiner von den Doofen!“